30 Oct Das Inner Kind tanzt – Inner Child Dances
Der Tanz mit dem Inneren Kind – nichts hat sich in meiner jahrelangen Arbeit sowohl mit Klienten als auch mit mir selbst als so fruchtbar erwiesen, als diese achtsam-liebevolle Beziehung zu sich selbst.
Oftmals zeigt das Innere Kind zunächst völlig andere Gefühle als erwartet.
Die meisten Menschen erwarten: Traurigkeit, Einsamkeit, Verzweiflung.
Den meisten zeigt sich: Glück, Freude, Unschuld, Leichtigkeit und Weisheit.
Das Innere Kind scheint zu wissen, dass es wichtig ist, erstmal voller Kraft zu sein, voller Lebensfreude und Mut, um sich dann den schwierigeren Seiten zuzuwenden.
Es zeigt sich zumeist erstmal von einer kraftvoll-verspielten Seite.
Vielleicht ist es auch ein Zeichen seiner Vorsicht, sich zunächst einmal nicht so weit herauszuwagen, erst mal die „Sonnenschein“-Seite zu zeigen, um dann zu entscheiden, ob es sicher ist auch die „Schattenseiten“ ans Licht zu bringen.
Vielleicht möchte es aber auch einfach erst einmal in seiner Schönheit, seiner Gesundheit und Unverwundetheit gesehen werden?
Oftmals leiden wir darunter, dass wir mit einem Grummeln im Bauch in unsere Vergangenheit blicken. Die schmerzhaften oder gar traumatischen Momente haben der ganzen Vergangenheit eine dunkle Färbung gegeben, durch die hindurch auch die hellen Momente nicht richtig leuchten können.
Wieviel gesünder, schöner und kraftgebender wäre es, wenn sie ihre Vergangenheit differenzierter wahrnehmen könnten und unter all dem Schwierigen die hellen Momente, die schönen Begegnungen wieder leuchten könnten, so hell, dass sie ihr Licht bis in die Gegenwart scheinen?
Wenn wir das Innere Kind fragen, dann ist die Antwort meist klar (und ich sage nicht, dass es nicht auch Ausnahmen gibt): „Sieh her, schau, wie neugierig, kraftvoll, liebevoll und lebensbejahend ich auf diese Welt kam. Wenn du das sehen kannst und diese Energie wieder in dein Leben lässst, dann ist da auch genug Kraft, genug Mut, genug Würde und genug Magie, um auch mit den anderen, schwierigen Seiten umzugehen.“
Das ist die Botschaft dieses Inneren Kinds.
Wenn wir dann genügend Vertrauen aufgebaut haben, dann kann es sehr gut sein, dass auch die Schmerzen des Kindes sichtbar werden (dürfen).
Dass wir es sehen dürfen.
Dass wir spüren dürfen.
Dass wir mit ihm sein dürfen, als liebevoll-achtsamer Begleiter aus der Gegenwart. Ihm die Hand halten oder Trost spenden oder Kraft geben, wenn es das am meisten gebraucht hätte. Ihm die Welt erklären, wenn niemand da war für seine Fragen.
Dieser Prozess hat etwas sehr Bewegendes, manchmal gar Mystisches, er ist sowohl aus vielen alltäglichen Momenten aufgebaut als auch auf Momenten des Retreats, in dem ich mich intensiv um das Innere Kind kümmere.
Und doch würde ich sagen, dass es noch wichtiger ist, dabei zu bleiben. Wie in der Beziehung zu einem Kind aus Fleisch und Blut ist es eher die tägliche Zuwendung, welche eine stabile, heilsame Beziehung aufbaut, die auch das Innere Kind braucht, um zu heilen.
Die Arbeit mit dem Inneren Kind wird wunderbar in diesem Buch dargestellt.
Ich empfehle diese Arbeit in Zugegensein eines Therapeuten.
Einen Workshop zum Inneren Kind wird es am 30. November in Berlin geben.
In diesem Workshop nutzen wir die Kraft des freien Tanzes für die Arbeit mit dem Inneren Kind.
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